Sonntag, 18. April 2010

Finstere Orte - Gillian Flynn

Unsere Wertung: *****
Finstere Orte

Eine verschlafene Gemeinde in Kansas, eine hochverschuldete Farm, eine liebevolle aber überforderte Mutter, ein nichtsnutziger Vater, drei quirlige Töchter und ein sonderbarer, stiller, in sich gekehrter Sohn: Das sind die Zutaten, die Gillian Flynn für ihren neuen Thriller bereitstellt.
Erzählt wird in zwei Handlungssträngen. Der eine beschränkt sich in aristotelischer Schlichtheit auf 24 Stunden und die Farm und ihre nähere Umgebung. Es geht um die letzten Stunden im Leben der Farmersfrau und ihrer ältesten beiden Töchter. In leisen Schritten nähert sich das Verhängnis der Familie, um zum Schluß in einer mächtigen Volte alles zu ersticken.
Nur Libby, die jüngste Tochter, überlebt das Massaker - und Ben, der ältere Bruder, der nach der schwer belastenden Aussage seiner kleinen Schwester ein Lebenslänglicher wird. Eingesperrt wegen des Mordes an Mutter und Schwestern. Doch mehr als zwanzig Jahre nach der Tat (und das ist der zweite Handlungsstrang) kommen Libby Zweifel an ihrer damaligen Aussage, worauf sie den Kontakt zu den damlas offen und verdeckt Beteiligten sucht. Und schon beginnen sich ganz langsam die Gewichte von Schuld und Unschuld zu verschieben. Angst und Feigheit, Wut und Hass gehen ganz neue Verbindungen in den Köpfen der Beteiligten ein.
Seinen Lesern beschert dieser Thriller eine doppelte Spannungskurve, denn sowohl die gegenwärtige als auch die vergangene Handlung münden in einen atemberaubenden Show Down, bei dem jeweils noch einmal kräftig an der Grenzlinie zwischen Gut und Böse gerüttelt wird.
So muss perfekte Spannungsliteratur sein und ein Hörgenuss erster Güte!

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